Autor: Redakteur, Erstellt am:
Elektronisches Patientendossier versus elektronische Krankengeschichte
Das elektronische Patientendossier (EPD) und die elektronische Krankengeschichte aus Axenita (KG) sind zwei verschiedene Konzepte, die Informationen über die Krankengeschichte eines Patienten oder einer Patientin enthalten. Hier sind die wichtigsten Elemente, die sie voneinander unterscheiden.
1. Art der Aufzeichnung
- KG: Sie ist die Aufzeichnung der medizinischen Informationen eines Patienten, die von einer Ärztin oder eines Arztes in der Praxis geführt wird. Sie enthält normalerweise Informationen und Untersuchungsergebnisse zum aktuellen Leiden sowie zu Diagnosen, Behandlungen, und Medikamente.
- EPD: Das EPD ermöglicht die zentrale Speicherung medizinischer Informationen eines Patienten in Form von Dokumenten und den sicheren Austausch mit Gesundheitsdienstleistern. Es kann Informationen aus verschiedenen Gesundheitseinrichtungen zusammenführen, um einen umfassenden Überblick zu einem Patienten zu bieten.
2. Zugriff und Teilen von Informationen
- KG: Die Krankengeschichte einer Patientin oder eines Patienten und deren Zugriff ist auf die spezifische Gesundheitseinrichtung beschränkt, in der sie erstellt wurde. Zum Teilen müssen Informationen ausgewählt und elektronisch per E-Mail versendet bzw. auf Papier ausgedruckt und verschickt werden.
- EPD: Die grundlegende Idee des EPD ist das Sammeln und Verteilen von Gesundheitsinformationen über verschiedene Einrichtungen hinweg. Patienten und berechtigte Gesundheitsdienstleister können auf die im EPD vorhandenen Informationen zugreifen.
3. Zweck und Nutzen
- KG: Die Krankengeschichte unterstützt die Patientenversorgung in der Gesundheitseinrichtung, gewährleistet die rechtliche Dokumentationspflicht, ermöglicht die Qualitätsentwicklung sowie den wissenschaftlichen Erkenntnisgewinn. Die Verantwortung für die KG liegt bei der Ärztin oder beim Arzt.
- EPD: Das EPD zielt darauf ab, den Gesundheitsdienstleistern einen umfassenden Überblick über die medizinische Geschichte einer Patient:in zu bieten. Dies kann dazu beitragen, die Transparenz aber auch die Koordinierung zu verbessern und die Effizienz im Gesundheitswesen zu steigern. Die Verantwortung für den Inhalt des EPD liegt bei der Patientin bzw. beim Patienten.
4. Sprache
- KG: Die KG wird in medizinischer Fachsprache des jeweiligen Fachgebietes/Fachrichtung mit präzisen Fachbegriffen geführt und teilweise auch codiert. Dies ermöglicht es, den hohen medizinischen Anforderungen gerecht zu werden.
- EPD: Die Sprache im EPD muss allgemein verständlich, erklärend und mit möglichst wenig Raum für Mehrdeutigkeiten und Interpretationen geschrieben werden. Zusätzliche Informationen, Hinweise oder Erläuterungen helfen Patient:innen, die Informationen zu verstehen und ihre Verantwortung wahrnehmen zu können.
Meinung von Axonlab zur Revision des EPDG
Axonlab hat keine politische oder medizinische Meinung, ob und in welcher Form das EPD sinnvoll und zweckmässig ist, um die gesetzten Ziele zu erreichen. Axonlab unterstützt ihre Kundinnen und Kunden darin, die Pflichten zu erfüllen, die Administration zu vereinfachen sowie die Kommunikation bzw. den Austausch von Informationen zu ermöglichen. Dies gilt auch für das EPD und mögliche Zusatzdienstleistungen.
Axonlab bietet mit Axenita eine Software, mit welcher die Krankengeschichte in strukturierter Form elektronisch geführt werden kann. Für den direkten Austausch von Informationen zwischen angeschlossenen Institutionen hat Axonlab einen KG-Austausch entwickelt, welcher sowohl die Prozesse unterstützt (Effizienz steigert) als auch die rechtlichen Vorgaben (Datenschutz und Einverständnis) berücksichtigt. Daneben bietet Axenita auch eine integrierte Schnittstelle zu EPD für den Dokumentenaustausch an. |